Bei der Verwaltung einzelner Dokumente ist im Projektalltag seit vielen Jahren das Konfigurationsmanagement (KM) fester Bestandteil des Qualitätsmanagements. Nur durch die Verwaltung auch einzelner Zwischenstände ist es möglich nachzuvollziehen, wer welche Änderung an welchem Tag und vor allem warum durchgeführt hat.
Grundlage eines DV-verwalteten Konfigurationsmanagements ist dabei das Konzept, vorhandene Daten niemals zu löschen, sondern nur als gelöscht zu markieren. Nur so ist es möglich, gelöschte Elemente auch zu einem späteren Zeitpunkt wiederherzustellen.
Die Elemente, welche vom Konfigurationsmanagement verwaltet werden, werden als Konfigurationselemente (KE) bezeichnet. Bei einer Änderung eines Elements durch Modifikation oder Löschung wird das Element zunächst kopiert und die Änderung anschließend an der Kopie durchgeführt. Die KE's, die zu einem bestimmten Zeitpunkt gültig waren, werden jeweils von einer Konfiguration verwaltet. Entsteht durch Änderung oder Neuanlegen ein neues KE, entsteht so auch eine neue Konfiguration. So erhält man durch Auswahl einer Konfiguration stets einen kompletten Stand aller zugehörigen Konfigurationselemente.
Konfigurationsmanagement ermöglicht auch das Bearbeiten einer Konfiguration durch mehrere Benutzer. In diesem Fall kopiert jeder Nutzer die Konfiguration von einem zentralen Repository (In der Regel ein KM-Server) in seinen lokal Arbeitsbereich (Workspace). Nach dem Ändern werden die Konfigurationen wieder an das Repository übermittelt. Sofern mehrer Benutzer parallel Änderungen durchgeführt haben ist es notwendig, die geänderten Konfigurationen zusammenzuführen. Das Zusammenführen erfolgt dabei mit Hilfe der Operation Merge.
Jedes Konfigurationselement (KE) besitzt einen eindeutigen Schlüssel, der sich auch bei Änderungen am KE nicht ändert, sondern über die gesamte Lebensdauer der Konfiguration konstant bleibt. Der Schlüssel dient der Identifikation des KE's innerhalb der Konfiguration.
Wie im Überblick bereits beschrieben, werden Elemente nicht direkt verändert, sondern zunächst eine Kopie (Nachfolger) angelegt und die Änderungen dann an der Kopie vollzogen. Der Nachfolger des KE's erhält dabei wieder den selben Schlüssel, wie das ursprüngliche Konfigurationselement. Durch mehrmalige Änderungen eines KE's (Eigenschaften, Qualitätsstatus, ...) ergeben sich so mehrere KE's mit dem selben Schlüssel, man sagt auch mehrere Versionen eines KE's. Die Menge dieser KE's mit dem selben Schlüssel bezeichnet man als Versionsfamilie.
Im Cubetto Toolset entspricht eine Konfiguration einem "Schnappschuss" der Modelldatenbank zu einer bestimmten Zeit. Die Konfiguration vereint als Container alle Modelle, deren Modellelemente sowie Benutzer und Rollen. Werden Änderungen an einem dieser Elemente durchgeführt, so entsteht auch eine neue Konfiguration mit dem Zeitstempel der Änderung.
Folgende Konfigurationselemente werden in der Konfiguration des Cubetto Toolset vereint:
Modelle, Sichten, Präsentationen, Objekte, Eigenschaften von Objekten
Pakete und Skripte
Benutzer, Rollen und Berechtigungen
Modelltypen, Objekttypen, Wertebereiche, ...
Beim Speichern und Laden einer Konfiguration werden also immer alle Modelldaten einer bestimmten Zeit aus bzw. in die Modelldatenbank geschrieben. Da auch die Berechtigungen einen Teil der Konfiguration darstellen, erfolgt die Anmeldung eines Benutzers nicht am Werkzeug, sondern an der letzten bzw. der zu ladenden Konfiguration. Daher kann sich Ihr Login in Abhängigkeit von der Konfiguration, die Sie bearbeiten, an ein und demselben Rechner unterscheiden.
Innerhalb der Wekzeuge des Cubetto Toolset stehen Ihnen die Schaltflächen
und zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie zwischen mehreren Konfigurationen hin- und herspringen können. Dadurch ist es Ihnen möglich, einen älteren Stand der Modelldatenbank wiederherzustellen und so ungewollte Änderungen zu verwerfen.Verwandte Hilfethemen:
Da eine Konfiguration im Cubetto Toolset nicht nur Modelldaten, sondern auch Informationen über Benutzer, Rollen und Rechte speichert, werden mit jeder Konfiguration auch Benutzerdaten transportiert.
Die Anmeldung, die Sie vom Start des Modelleditors kennen, erfolgt daher nicht am Programm selbst, sondern an der aktuellen Konfiguration. Dadurch ergeben sich einige Konsequenzen, die man jedoch mit Blick auf die Konfiguration als allumfassenden Datenkontainer sehr leicht verstehen kann:
Beim Import einer Konfiguration, sei es vom Server oder aus einer Datei, muss stets eine Authentifizierung an der zu ladenden Konfiguration erfolgen. Dabei wird zunächst versucht, die Benutzerdaten der aktuellen Konfiguration zu verwenden. Ist dies nicht möglich, werden Sie zur Eingabe entsprechender Daten aufgefordert.
Beachten Sie dabei stets, dass die Anmeldedaten in der Konfiguration enthalten sein müssen, die Sie importieren möchten.
Beim Ändern Ihres Kennwortes wird eine neue Konfiguration erzeugt. Es existieren nun (mindestens) zwei Konfigurationen. In einer ist Ihrem Login das alte Passwort zugeordnet, in der anderen das neue Kennwort. Laden Sie eine alte Konfiguration, ist daher auch das alte Passwort notwendig.
Wenn Sie nach dem Erneuern Ihres Passwortes die letzte Aktion rückgängig machen, wird die Änderung Ihres Passwortes ignoriert.
Beim Starten des Modelleditors müssen Sie sich an der aktuellen Konfiguration anmelden. In Abhängigkeit von der geladenen Konfiguration kann sich die Anmeldung ändern.
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